„Ich habe in einem längeren Prozess immer wieder darüber nachgedacht, wie ich ein priesterlicher Mensch in einer sich rasant wandelnden Zeit sein kann“, sagte Pollmann. Er sei gerne Seelsorger, „aber ich erlebe im Dienst als leitender Pfarrer einen so hohen Aufwand an administrativen Anforderungen, der mich wichtige Seelsorgeaufgaben vernachlässigen lässt. Das macht mich zunehmend unglücklich.“ Seine Überlegungen habe er zu Beginn des Jahres Münsters Bischof Dr. Felix Genn mitgeteilt. Der habe ihm daraufhin eine Stelle im Seelsorgeteam von St. Mauritius in Ibbenbüren angeboten. Da der dort leitende Pfarrer, Hartmut Niehues, und Pollmann sich aus gemeinsamen Jahren in der Leitung des Priesterseminars Borromaeum kennen, können sich beide eine Zusammenarbeit gut vorstellen: „Uns reizt die Herausforderung, Priester in verändernder Zeit zu sein“, erklärte Pollmann.
Bis Ende Juni wird er als Pfarrer in Oelde bleiben. Voraussichtlich im Spätsommer will der 51-Jährige seinen Dienst in Ibbenbüren aufnehmen.
Seine Nachfolge in Oelde ist derzeit noch nicht geklärt. Wie in solchen Fällen üblich, wird von Seiten der Personalabteilung für das Seelsorge-Personal im Bistum Münster den Mitgliedern der Gremien und des Seelsorgeteams ein Gespräch angeboten, um die durch den Abschied entstehende Situation gemeinsam in den Blick zu nehmen.
Pollmann, der gebürtig aus Gütersloh kommt, war nach seiner Priesterweihe 2004 zunächst Kaplan in St. Dionysius in Nordwalde.
2008 wurde der er Subregens am Bischöflichen Priesterseminar Borromaeum und zugleich Domvikar in Münster.
2012 übernahm er zusätzlich die Aufgaben des Studentenpfarrers in der katholischen Studierenden- und Hochschulgemeinde (KSHG),
wurde Rektor der Petrikirche und Mitarbeiter im Mentorat für die Lehramtsstudierenden mit dem Berufsziel Religionslehrer.
2017 wurde Pollmann gemeinsam mit Pfarrer Michael Ostholthoff geschäftsführender Pfarrer in der Halterner Pfarrei St. Sixtus.
2019 wechselte er nach Harsewinkel, seit 2022 ist er Pfarrer der Pfarrei St. Johannes in Oelde.